AKTIE IM FOKUS: Philips' Umsatzwarnung bringt Siemens Healthineers unter Druck
Halbleitermangel und Lieferkettenprobleme belasten
Die Gewinnwarnung des Medizintechnikkonzerns Philips hat am Mittwoch auch die Aktien des Konkurrenten Siemens Healthineers belastet. Die Papiere des MDax-Unternehmens fielen zeitweise um mehr als fünf Prozent und notierten damit auf dem tiefsten Stand seit einem Jahr.
Philips hatte am Morgen überraschend mitgeteilt, dass der Umsatz im dritten Quartal um fünf Prozent unter den Erwartungen gelegen habe. Als Gründe nannte der niederländische Konzern den anhaltenden Halbleitermangel und Probleme in den Lieferketten. Auch die Marge sei niedriger als erwartet ausgefallen.
Auswirkungen auf Siemens Healthineers
Die Analysten der Deutschen Bank stuften die Aktien von Siemens Healthineers daraufhin von "Buy" auf "Hold" herab. Sie verwiesen darauf, dass Philips und Siemens Healthineers ähnliche Kunden hätten und in den gleichen Märkten tätig seien. Die Gewinnwarnung von Philips sei daher ein negatives Signal für die gesamte Branche.
Auch die Analysten von Goldman Sachs äußerten sich negativ. Sie verwiesen darauf, dass Siemens Healthineers in den vergangenen Monaten bereits mit Problemen in der Lieferkette zu kämpfen gehabt habe. Diese Probleme könnten sich durch die Gewinnwarnung von Philips noch verschärfen.
Die Aktie von Siemens Healthineers ist in diesem Jahr bereits um mehr als 20 Prozent gefallen. Der Konzern hatte im Juli seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr gesenkt und dabei auf die Lieferkettenprobleme verwiesen.