"Meine Frau war dagegen": Erkrankter Boyd rettet Mannheim
Mannheims neuer Hoffnungsträger Terrell Boyd spricht über seinen Weg vom Gefängnis in die Bundesliga
Von der Haftzelle auf den Fußballplatz: Der unglaubliche Weg von Terrell Boyd
Terrell Boyd ist ein Mann mit einer Mission. Der 27-jährige Wide Receiver der Rhein Neckar Löwen Mannheim hat eine bewegte Vergangenheit hinter sich, die ihn bis ins Gefängnis geführt hat. Doch Boyd hat sein Leben umgekrempelt und sich zu einem der besten Spieler der Bundesliga entwickelt. In einem exklusiven Interview mit der "Rhein-Neckar-Zeitung" spricht Boyd über seinen Weg vom Gefängnis in die Bundesliga.
Eine schwierige Kindheit und Jugend
Boyd wurde in einer zerrütteten Familie in den Vereinigten Staaten geboren. Seine Eltern trennten sich, als er noch ein Kind war, und er wuchs bei seiner Mutter auf. Doch auch dort fand er kein stabiles Zuhause. Boyd geriet auf die schiefe Bahn und begann, mit Drogen zu dealen. Im Alter von 20 Jahren wurde er verhaftet und zu einer Gefängnisstrafe verurteilt.
Die Wende im Gefängnis
Im Gefängnis fand Boyd den Weg zurück zu sich selbst. Er begann, zu lesen und zu schreiben, und entdeckte seine Leidenschaft für den Sport. Im Gefängnis spielte er Football und entwickelte sich zu einem talentierten Wide Receiver. Nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis bekam Boyd eine zweite Chance. Er kehrte in seine Heimatstadt zurück und begann, als Trainer im örtlichen Footballverein zu arbeiten.
Der Weg in die Bundesliga
Doch Boyd wollte mehr. Er träumte davon, professioneller Footballspieler zu werden. Im Jahr 2020 unterschrieb er einen Vertrag bei den Rhein Neckar Löwen Mannheim. In seiner ersten Saison in der Bundesliga überzeugte Boyd mit starken Leistungen und wurde zu einem Schlüsselspieler der Löwen. In der aktuellen Saison ist er einer der besten Wide Receiver der Liga.
"Meine Frau war dagegen"
Boyd spricht offen über seine Vergangenheit und die Herausforderungen, die er auf seinem Weg gemeistert hat. Auch seine Frau unterstützte ihn nicht immer. "Meine Frau war dagegen, dass ich wieder Football spiele", sagt Boyd. "Sie hatte Angst, dass ich wieder in alte Muster zurückfalle." Doch Boyd ließ sich nicht beirren. Er trainierte hart und bewies seiner Frau, dass er es ernst meinte.
Ein Vorbild für andere
Heute ist Boyd ein Vorbild für andere. Er zeigt, dass es möglich ist, auch nach einer schwierigen Vergangenheit wieder auf die richtige Bahn zu kommen. Boyd ist dankbar für die zweite Chance, die er bekommen hat, und er will sie nutzen, um anderen zu helfen. "Ich möchte jungen Menschen zeigen, dass es immer Hoffnung gibt", sagt Boyd. "Egal, was du in der Vergangenheit gemacht hast, du kannst dein Leben ändern."