René Benko lässt seinen ehemaligen Berater Dieter Berninghaus ausspionieren
Berater Berninghaus wendet sich an die Staatsanwaltschaft
Benko soll Berninghaus im Jahr 2019 haben ausspionieren lassen
Der ehemalige Berater von René Benko, Dieter Berninghaus, hat sich an die Staatsanwaltschaft gewandt, nachdem er erfahren hat, dass er von Benkos Sicherheitsdienst ausgespäht worden sein soll.
Laut einem Bericht der "Wirtschaftswoche" soll Benko eine Detektei beauftragt haben, Berninghaus auszuspionieren. Der Vorwurf lautet auf Wirtschaftsspionage und Nötigung.
Benko hat die Vorwürfe zurückgewiesen und erklärt, dass er keine Kenntnis von den Aktivitäten des Sicherheitsdienstes habe.
Hintergrund des Konflikts
Berninghaus war von 2012 bis 2018 als Berater für Benko tätig. Er soll Benko in dieser Zeit bei der Expansion seiner Immobilienimperiums Signa geholfen haben.
Im Jahr 2019 kam es zum Zerwürfnis zwischen den beiden, als Berninghaus das Unternehmen verließ. Berninghaus wirft Benko vor, ihn aus dem Unternehmen gedrängt zu haben.
Staatsanwaltschaft ermittelt
Die Staatsanwaltschaft München I hat Ermittlungen gegen Benko und seinen Sicherheitsdienst eingeleitet. Es wird geprüft, ob der Vorwurf der Wirtschaftsspionage und Nötigung zutreffen.
Sollte sich der Verdacht erhärten, drohen Benko eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren.
Mögliche Folgen für Benko
Sollte Benko wegen Wirtschaftsspionage verurteilt werden, hätte dies weitreichende Konsequenzen für sein Unternehmen.
Signa ist eines der größten Immobilienunternehmen in Europa. Zu Benkos Imperium gehören unter anderem die Kaufhauskette Galeria Karstadt Kaufhof, die Immobilienentwickler Signa Development und die Hotelgruppe Motel One.
Eine Verurteilung Benkos könnte das Vertrauen von Investoren und Geschäftspartnern in Signa erschüttern.