"Toto«: Oper mit drei Geschlechtern
Im Wiener Burgtheater feierte "Toto«" Premiere - eine Oper, die geschlechtliche Grenzen sprengt
Von Sibylle Berg und Ersan Mondtag stammt das Stück, das gesellschaftliche Normen hinterfragt
Das Wiener Burgtheater war Schauplatz der Premiere von "Toto«", einer Oper, die neue Maßstäbe in der Auseinandersetzung mit Geschlecht setzt. Das Stück von Sibylle Berg und Ersan Mondtag sprengt herkömmliche Grenzen und lädt zu einer kritischen Reflexion gesellschaftlicher Normen ein.
Im Mittelpunkt der Oper steht Toto, eine Figur, die sich keinem der beiden traditionellen Geschlechter zuordnen lässt. Toto bewegt sich jenseits binärer Kategorien und verkörpert ein drittes Geschlecht. Diese innovative Herangehensweise wirft Fragen nach Identität, Zugehörigkeit und der Konstruktion von Geschlecht auf.
Die Musik von Mondtag unterstreicht die Thematik des Stücks eindrucksvoll. Dissonanzen und unerwartete Harmonien spiegeln die inneren Kämpfe und die Suche nach Selbstfindung wider. Bergs Libretto liefert scharfsinnige Texte, die gesellschaftliche Erwartungen hinterfragen und gängige Geschlechterrollen dekonstruieren.
Die Inszenierung von Nicolas Stemann bringt die Vielschichtigkeit des Stücks wirkungsvoll zur Geltung. Die Bühne verwandelt sich in einen surrealen Raum, in dem sich Realität und Fantasie vermischen. Die Kostüme von Victoria Behr spielen mit Geschlechterklischees und unterstreichen die Fluidität von Identität.
Die Premiere von "Toto«" stieß bei Publikum und Kritik auf große Resonanz. Die Oper wurde als bahnbrechendes Werk gefeiert, das neue Perspektiven auf Geschlecht eröffnet. Sie lädt zu einer kritischen Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Normen ein und hinterlässt einen bleibenden Eindruck.